SAP Public oder Private Cloud? Ein Vergleich.
SAP Private Cloud, Public Cloud oder On-Prem?, fragen sich viele Kunden angesichts der bevorstehenden S/4HANA-Transformation. XEPTUM hilft den Unternehmen bei Auswahl und Umsetzung der richtigen Architektur – die von den spezifischen Anforderungen an die neue Lösung abhängig ist, allen voran Innovationsfähigkeit oder individuelle Anpassungsmöglichkeiten.
Was sind die Unterschiede zwischen SAP Public Cloud, Private Cloud und On-Prem?
SAP Public Cloud ist eine SaaS-Lösung, die in SAP-eigenen Rechenzentren gehostet wird. Sie bietet standardisierte Prozesse und regelmäßige Updates, allerdings ist die Anpassung an die individuellen Kundenbedürfnisse nur sehr bedingt möglich. Klassische User-Exits oder Modifikationen werden hier durch so genannte Side-by-Side-Extensions auf der SAP Business Technology Platform (BTP) ersetzt, die eine zentrale Rolle in der Cloud-Strategie von SAP spielt. Die SAP Public Cloud wird von vielen Unternehmen gemeinsam genutzt und von SAP aktuell gehalten, vergleichbar mit einem Car-Sharing-Modell. Dies bedeutet, dass alle Nutzer von den neuesten Updates und Sicherheitsstandards profitieren, jedoch weniger individuelle Anpassungen vornehmen können.
SAP Private Cloud bietet mehr Anpassungsmöglichkeiten und wird entweder in SAP-Rechenzentren oder bei einem externen Dienstleister gehostet. Sie kommt einem klassischen On-Premise-System sehr nahe, mit dem Unterschied, dass die Private Cloud exklusiv für ein Unternehmen bereitgestellt wird. Der Kunde zahlt für die Nutzung des Systems. Das ermöglicht eine höhere Flexibilität und Anpassbarkeit an spezifische Geschäftsanforderungen, während gleichzeitig die Vorteile eines gehosteten Systems zu Buche schlagen.
SAP On-Prem wird auf kundeneigenen Servern installiert und betrieben. Das Unternehmen kauft das SAP-System und ist für dessen Wartung, Updates und Sicherheit verantwortlich. On-Prem-Systeme bieten die höchste Flexibilität und die meisten Anpassungsmöglichkeiten, da sie vollständig im Besitz und unter der Kontrolle des Kunden stehen. Diese Systeme können auch in der Cloud betrieben werden, jedoch verbleibt auch dann die Verantwortung für den Betrieb im Unternehmen.
Welches SAP-Bereitstellungsmodell ist für mein Unternehmen am besten geeignet?
Die Auswahl hängt von den spezifischen Anforderungen eines Unternehmens ab. So eignet sich die SAP Public Cloud für Kunden, die eine schnelle Implementierung und planbare Kosten bevorzugen. Neue Features von SAP, wie der KI-Assistent Joule und weitere AI-Funktionen, werden immer zuerst an die Cloud-Produkte ausgeliefert.
Im Gegensatz zur SAP Public Cloud bietet die SAP Private Cloud mehr Erweiterungsmöglichkeiten und ist ideal für Unternehmen, die mehr Kontrolle und Anpassungsoptionen benötigen.
On-Prem ist sinnvoll für Unternehmen mit strengen Compliance-Anforderungen oder speziellen Anpassungsbedarfen. Allerdings ist zu beachten, dass SAP einen sehr klaren „Cloud-First“-Ansatz verfolgt. Dies bedeutet, dass Innovationen in Zukunft primär für Cloud-Produkte entwickelt werden. Bei einem On-Premise-Ansatz besteht also die Gefahr, auf lange Sicht technologisch zurückzufallen. Die Kunden sollten daher zumindest einen hybriden Lösungsansatz in Betracht ziehen, bei dem ein klassisches SAP S/4HANA-System um SAP BTP-Services in der Cloud erweitert wird.