Schlüsselqualifikationen für die Arbeitswelt von morgen

Future Skills – was Unternehmen jetzt wissen sollten

In einer Arbeitswelt, die sich durch Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und moderne Technologien rasant verändert, sind neue Kompetenzen gefragt: die Future Skills. Diese umfassen nicht nur digitale Kompetenzen, sondern auch soziale Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz und kollaboratives Arbeiten. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden gezielt weiterbilden und auf die Herausforderungen der Arbeitswelt der Zukunft vorbereiten, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile. Warum Future Skills im Projektmanagement unverzichtbar sind und wie sich diese fördern lassen, erfahren Sie hier.

Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI), Homeoffice, hybride Teams – all das fordert uns täglich heraus. Doch was brauchen Projektmanager*innen wirklich, um in dieser dynamischen Umgebung erfolgreich zu sein? Diese Frage hat unsere Kollegin Dr. Jessica Nagel in ihrer Dissertation untersucht. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stand dabei eine Kompetenz, die oft genannt, aber selten konkret greifbar ist: Digital Literacy – also die Fähigkeit, digitale Technologien nicht nur zu verstehen, sondern sinnvoll und zielgerichtet im Projektalltag einzusetzen. Diese digitale Kompetenz ist Teil der sogenannten Future Skills, die als Schlüsselkompetenzen der Arbeitswelt der Zukunft gelten.

Warum Future Skills der Schlüssel zur Arbeitswelt im Wandel sind

Future Skills beschreiben Kompetenzen, die für die Arbeitswelt der Zukunft entscheidend sind. Dazu zählen etwa der souveräne Umgang mit digitalen Tools, die Fähigkeit zur Selbstorganisation, kollaboratives Arbeiten und ein gutes Gespür für den Umgang mit Informationsflut. In ihrer Studie hat sich gezeigt: Es sind nicht die technischen Skills allein, die zählen – sondern vor allem soziale und persönliche Kompetenzen. Dazu gehören emotionale Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit, in virtuellen Teams Nähe und Vertrauen aufzubauen. In einer zunehmend vernetzten Welt sind diese Fähigkeiten branchenübergreifend gefragt.

Ein zentrales Ergebnis der Dissertation von Dr. Jessica Nagel ist die Entwicklung eines Kompetenzstrukturmodells für das digital strukturierte Projektmanagement. Die Grafik unten veranschaulicht die sieben Kompetenzdimensionen, die für eine erfolgreiche Projektarbeit im digitalen Umfeld notwendig sind:
Die sieben Dimensionen umfassen:
 

  • Informations- & Datenmanagement: Der souveräne Umgang mit digitalen Daten und Informationen.
  • Virtuelle Zusammenarbeit: Effektive Teamarbeit über digitale Kanäle hinweg.
  • Digitale Kommunikation: Zielgerichtete Kommunikation in virtuellen Umgebungen.
  • Erstellung von Wissen und Inhalten: Nutzung digitaler Werkzeuge zur Wissensgenerierung.
  • Ethik, Verantwortung und Sicherheit: Bewusstsein für Datenschutz, ethische Fragestellungen und digitale Sicherheit.
  • Digitales Management: Planung, Steuerung und Überwachung von Projekten mit digitalen Tools.
  • Technische Kompetenz: Verständnis und Anwendung technologischer Werkzeuge im Projektmanagement. 
     

Die Visualisierung zeigt zudem die Verknüpfung dieser Dimensionen mit typischen Handlungsfeldern wie Projektdefinition, Planung, Durchführung und Risikomanagement. Das Modell stellt die Grundlage für die Ableitung von Future Skills im Projektmanagement dar.


Wie verändern sich die Anforderungen an Projektmanager*innen?

Auch wenn die Methoden des Projektmanagements weitgehend stabil bleiben, hat sich das Berufsbild stark gewandelt. Projektarbeit findet heute oft digital und über mehrere Standorte hinweg statt. Das bedeutet: Projektmanager*innen brauchen ein ausgeprägtes digitales Mindset, die Fähigkeit zur virtuellen Teamführung und den Mut, neue Technologien gezielt auszuwählen und einzusetzen. Besonders die Auswirkungen der Digitalisierung und der Einsatz von Generativer KI stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen, schaffen aber auch immense Chancen.

Ein zentraler Aspekt dabei ist das Future Skills Framework, das Unternehmen eine Orientierung gibt, welche Kompetenzen im Fokus stehen sollten. Neben den klassischen Fähigkeiten im Projektmanagement sind transformative Kompetenzen notwendig, um auf schnelle Veränderungen flexibel reagieren zu können. Hierbei spielen New Work Kompetenzen und moderne Organisationsstrukturen eine wichtige Rolle, um agile Prozesse zu fördern und dynamische Marktanforderungen zu bedienen.

Was können Unternehmen jetzt tun?

Viele Unternehmen investieren in Tools – aber der Schlüssel zum Erfolg liegt bei den Menschen. Future Skills lassen sich fördern: durch gezielte berufliche Weiterbildung, Raum für Ausprobieren und eine Unternehmenskultur, die Veränderung als Chance begreift. Vor allem das Skills Management spielt hier eine zentrale Rolle. Durch strategisches Kompetenzmanagement lassen sich digitale Kompetenzen fördern, Kommunikationsfähigkeit stärken und emotionale Intelligenz gezielt entwickeln. Dabei hilft der Aufbau eines Skills Programms, das auf lebenslanges Lernen setzt und Mitarbeitende aktiv auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Ein Ansatzpunkt hierfür ist kompetenzorientiertes Lernen. Hierbei werden gezielt Handlungskompetenzen trainiert, die sich direkt im Arbeitsalltag anwenden lassen. Das ermöglicht Transferable Skills, also übertragbare Fähigkeiten, die auch in anderen Projekten oder Rollen genutzt werden können. Um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden, müssen diese Fähigkeiten in den Mittelpunkt der Weiterbildung im Unternehmen rücken.

Warum Digital Literacy mehr ist als „nur IT-Wissen“

Digital Literacy umfasst mehr als das Wissen über Software oder Tools. Es geht darum, Informationen sinnvoll zu nutzen, kritisch zu reflektieren und eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. Wer etwa in der Lage ist, virtuelle Workshops effizient zu moderieren, digitale Prozesse zu strukturieren und sein Team auch auf Distanz zu motivieren, ist in der digitalen Projektwelt klar im Vorteil.

Fazit

Die Arbeitswelt im Wandel braucht nicht nur technologische Innovationen, sondern vor allem Menschen, die diese gestalten können. Future Skills sind kein Trend – sie sind Voraussetzung, um Projekte erfolgreich zu steuern. Unternehmen, die heute in die Entwicklung dieser Kompetenzen investieren, sind morgen besser aufgestellt. Nicht nur technologisch – sondern vor allem menschlich.

Ein starkes Skills Management, der Fokus auf lebenslanges Lernen und eine agile Unternehmenskultur sind die Schlüssel, um im Projektmanagement der Zukunft erfolgreich zu bleiben. Eine gezielte Förderung der Mitarbeitenden durch Weiterbildung schafft die Grundlage, um auch in einer Arbeitswelt im Wandel erfolgreich zu bestehen.

Erfahren Sie mehr darüber, wie wir bei XEPTUM Unternehmen dabei unterstützen, digitale Kompetenzen und Future Skills erfolgreich zu entwickeln und nachhaltig im Projektmanagement zu verankern.