SAP AMS: Richtiges Preismodell bestimmt Effizienz
Dass die Auslagerung des SAP-Anwendungsmanagements an spezialisierte Dienstleister den Unternehmen große Vorteile bringt, steht außer Frage. Wer das maximale Potenzial der SAP Application Management Services (AMS) heben möchte, sollte zudem darauf achten, das richtige Preismodell und die passende Outsourcing-Strategie – ob Near- oder Offshore – zu wählen.
Welche Preismodelle für SAP Application Management Services (AMS) sind in der Praxis gebräuchlich?
Zeit- und Materialabrechnung:
Bei diesem Modell werden die Kosten entsprechend dem Zeit- und Materialaufwand des AMS-Providers berechnet. Es bietet Flexibilität und Transparenz, da der Kunde nur für die tatsächlich erbrachten Leistungen zahlt. Dieses Modell ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Umfang der benötigten Dienstleistungen nur schwer vorhersehbar ist oder häufig schwankt.Damit kann jedoch der Nachteil verbunden sein, dass auch die AMS-Kosten unkalkulierbar sind, welches die Budgetplanung erschwert. Um diese Herausforderung zu meistern, sind eine enge Zusammenarbeit und regelmäßige Kommunikation zwischen dem SAP AMS-Anbieter und dem Kunden unverzichtbar. Zudem empfehlen sich detaillierte Berichte und regelmäßige Updates, um die laufenden Kosten im Blick zu behalten.
Festpreis:
Bei einem Festpreisvertrag wird ein bestimmter Leistungsumfang im Voraus festgelegt. Das bietet Planungssicherheit und Budgetkontrolle, da die Kosten von Anfang an klar definiert sind. Dieses Modell erfordert jedoch eine genaue Definition des Leistungsumfangs und eine sorgfältige Planung um sicherzustellen, dass alle Kundenanforderungen abgedeckt sind. Änderungen oder zusätzliche Anforderungen können weitere Kosten verursachen.Darüber hinaus bietet das Festpreis-Modell den Vorteil, dass es Anreize für den Dienstleister schafft, effizient zu arbeiten und die anfallenden Aufgaben innerhalb des vereinbarten Budget- und Zeitrahmens zu erledigen. Für den Kunden bedeutet dies weniger Überraschungen und eine klare Kostenstruktur.
- Hybridmodell:
Dieses Modell kombiniert Festpreis- mit Zeit- und Materialabrechnungs-Konzepten. Dazu bucht der Kunde ein sogenanntes Inklusivvolumen, das einen bestimmten Leistungsumfang zum Fixpreis umfasst. Entsteht darüber hinaus Support-Bedarf, berechnet der SAP AMS-Anbieter die anfallenden Kosten gemäß seinem Zeit- und Materialaufwand.
Das Hybridmodell ist besonders vorteilhaft für Unternehmen, die einen gewissen Grundbedarf an AMS haben und diesen im Rahmen eines Inklusivvolumens absichern möchten. Da es bei manchen Kunden aber auch immer wieder zu Bedarfsspitzen kommt, bietet ihnen das Hybridmodell die notwendige Flexibilität, um jederzeit zusätzliche Support-Leistungen zu beziehen.